Schatten der Shinobi Off Topic Splitter Verlag
März 21st, 2018 by Dirk
Lesezeit: 2 Minuten

Asien hat auf uns Westeuropäer eine überwiegend große Anziehungskraft. Die Andersartigkeit der Kultur mit ihren vielen Ritualen und Regeln fasziniert uns einfach. Und so faszinieren auch Comics mit asiatischem Anstrich. Umso schöner, dass ich Gelegenheit hatte mir einen solchen mal wieder genauer anzusehen.


Worum geht es in Schatten der Shinobi?

Im mittelalterlichen Japan bahnt sich ein Bürgerkrieg an. Die verhasste Kaiserin Hiroyo sieht sich vom Shogun Ashikaga herausgefordert, dem einzigen, der es mit ihren Truppen aufnehmen kann. Für die anderen Fürsten heißt das, sorgfältig abzuwägen, auf wessen Seite sie sich schlagen werden. Und für die Shinobi, gefürchtete Ninja, Spione und Mörder, bedeutet dies, dass ihre Talente gefragt sind wie nie, um in diesem erbitterten Ringen um Macht und Einfluss die Oberhand zu gewinnen. Erst recht gilt dies für den berüchtigten Shinobi-Clan von Hideyoshi, der ansonsten abgeschieden in den Bergen lebt – denn ihn umgibt ein ganz besonderes Geheimnis…
Quelle: Splitter Verlag

Was mir an Schatten der Shinobi gefallen hat

Schatten der Shinobi ist beste epische Comic-Kunst im mittelalterlichen Japan. Alles was man damit verbinden mag, findet man hier. Intrigen bei Hofe, heroische Kämpfer, unterdrückte Schicksale und eine Prise Mystik. Letztere ist und muss auch mit an Bord sein. Denn nur so entfaltet sich eine absolut faszinierende Geschichte. Die Story von Sylvain Runberg entwickelt sich sich Stück für Stück und enthüllt immer mehr Details rund um den mysteriösen Hideyoshi-Clan. Dass bei wilden Kämpfen natürlich auch eine gehörige Portion Gewalt mit an Bord ist, gehört zum Genre dazu – genau wie die ein oder andere „Erwachsenen-Szene“. Wer also Kinder hat, sollte den Comic im „Giftschrank“ aufbewahren.

Die Story ist nach den 112 Seiten abgeschlossen, also keine ewig laufende Serie. Das mag ich eigentlich immer gern. Aber am Ende ist es wie bei einer Fernsehserie die zu Ende geht: Am liebsten würde man dann doch weiterschauen.

Optisch ist der Comic in einem eher klassischen Stil gehalten, der an japanische Zeichnungen und Illustrationen angelehnt ist, ohne jedoch allzu künstlich zu wirken. Hier hat Xu Zhifeng ganze Arbeit geleistet.

Das dicke 112 Seiten starke und hochwertige Hardcover-Buch gefällt und die Druckqualität ist über alle Zweifel erhaben. So macht Comics lesen wirklich Spaß!

 

Wer Schatten der Shinobi mag, spielt gerne…

Samurai Spirit von Antoine Bauza
Samurai Spirit Antoine Bauza

Das kooperative Spiel besticht durch ein interessantes Setting und die typischen unterschiedlichen asiatischen Kampfcharaktere. Mit diesen gilt es ein kleines Bauerndorf gegen einen schier unendlichen Strom von Angreifern zu beschützen. Dabei können sich die Verteidiger in ihr tierisches Ich verwandeln und als starker Tiger oder im Affen-Stil gegen die Eindringlinge kämpfen. Inspiriert durch den Klassiker Seven Samurai von Akira Kurosawa ist Samurai Spirit der perfekte Begleiter nach der Lektüre von Schatten der Shinobi. Die Optik ist recht nah an einem Comic und weiß daher vor allem Comic-Fans zu gefallen.

Samurai Spirit

Das eher technische Spiel eignet sich für 1-7 Personen und lässt sich auch im Schwierigkeitsgrad entsprechend variieren. Aber Vorsicht: Gerade am Anfang der Partie werden bei Samurai Spirit wichtige Weichen gestellt, die Triumph und Niederlage sehr maßgeblich beeinflussen. Eine detaillierte Beschreibung und Rezension findet ihr u.a. bei Spielfreu(n)de von Tim Koch.

Hier könnt ihr Samurai Spirit kaufen…

Vielen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Schatten der Shionobi.

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