Januar 4th, 2018 by Dirk
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Kickstarter ist für eine für Brettspiele enorm wichtige Marketingplattform geworden. Nur so ist es zu erklären, warum die Spiele von immer mehr renommierten Autoren auch dort vorab vorgestellt werden und um eine Vorab-Finanzierung gebuhlt wird. Michael Schacht ist als Autor von Zooloretto und seinem kartenbasierten Vorläufer Coloretto wohl den meisten Spielern ein Begriff und auch so mancher Wenig-Spieler dürfte das ein oder andere Spiel von ihm kennen. Mit Spirits of the Forest lanciert der Verlag Thundergryph nun auch ein Spiel von Michael Schacht auf der Crowdfunding Plattform Kickstarter.

Spirits of the Forest ist dabei keine 100%ige Neuerfindung, sondern vielmehr eine überarbeitete Version eines früheren Werkes von Michael Schacht. Es basiert auf dem Klassiker Richelieu, das wiederum eine Neuauflage der Kartenspielversion von Kardinal und König war. Beide Versionen folgen wie auch die neueste Iteration des Spiels dem Set-Collection-Mechanismus, also eine Art Sammel-Spiel, bei dem man am Ende möglichst viele gleiche Kartentypen besitzen möchte.

Spirits of the Forest trägt die Idee der alten Spiele in einem neuen und frischen Gewand vor. Dazu gewandet sich das Spiel in eine fernöstliche Optik mit einer tollen Ausstattung. Das ganze Aussehen hat es mir, man merkt es kaum, wirklich angetan. Auch das Spielprinzip, einigen aus Richelieu eben bereits bekannt, ist dabei einfach aber elegant.


Der Spielablauf von Spirits of the Forest

In der Spieltischmitte werden 48 Karten ausgelegt und bilden ein 4×12 Karten großes Feld. Kleiner Einschub: Die “Karten” sind in der Deluxe-Edition übrigens eher Plättchen und aus Holz gefertigt – klingt echt gut, hoffentlich auch gut gefertigt. Zusätzlich werden acht Bonus-Plättchen ausgelegt.
Übersicht Spirits of the Forest von Michael Schacht bei Thundergryph GamesDie Spieler wählen nun entweder eine Karte mit zwei Symbolen (sog. „Spirits“) oder zwei Karten derselben Farbe mit je nur einem Zeichen darauf. Die gewählten Karten müssen jedoch von einer der beiden Stirnseiten stammen. Es stehen demnach stets acht Karten zur Auswahl. Die so gesammelten Karten werden in Sets vor den Spielern ausgelegt, so dass alle anderen Spieler sie sehen können. Eventuell ergatterte Bonus-Plättchen bleiben geheim. Als zweite Aktion in einem Spielzug können die Spieler einen ihrer beiden Edelsteine auf einer Karte legen, um diese zu reservieren. Die Karte kann zwar später dennoch von einem anderen Spieler gemopst werden, dieser muss dann jedoch einen seiner Edelsteine für immer abgeben, der reservierende Spieler erhält seinen Stein zurück. Und genau hier liegt das Salz in der Suppe. Durch das geschickte Platzieren der Edelsteine, kann ich mir einen Vorteil verschaffen oder einen anderen Spieler „zwingen“, dass er sich von einem seiner Steine trennt, um die fehlende Karte zu bekommen. Am Ende geht es nämlich noch mal harsch zu. Es bekommt nur der Spieler die Punkte einer Kartenart, der die meisten Karten hat. Andere Spieler gehen komplett leer aus. Die Bonus-Plättchen zeigen zusätzliche Symbole und liefern das eventuell letzte fehlende Symbol. Spieler die keine Symbole der gerade zu wertenden Art vorweisen können, müssen mit drei Minuspunkten zurechtkommen.


Alles in allem also ein abstraktes Spiel mit einer tollen Optik und das zu einem fairen Preis (ab 12 Euro). Natürlich gibt es eine ganze Reihe weitere Unterstützungsstufen und zahlreiche Stretchgoals sowie Add-ons, mit dem man das Spiel dann in unglaubliche preisliche Höhen treiben kann.

Das Spiel eignet sich für bis zu vier Spieler und weist auch einen Solo-Modus auf 8den werde ich mir dann natürlich in einer Solisten-Folge mal anschauen). 14 Jahre sollten die Mitspieler alt sein und die Spieldauer liegt bei etwa 20 Minuten. Noch bis Ende Januar kann man das Projekt unterstützen.

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