Rezension Wuerfelmagier Würfelmagier Pocket Ops
März 16th, 2018 by Dirk
Lesezeit: 3 Minuten

Erst schleichen wir in die Waffenkammer und holen uns die Geheimwaffe, dann hacken wir uns in ihre Datenbank und schlussendlich greifen wir mit dem Ninja im Labor an. Muhahaha…der perfekte Pla…Oh nein! Wieso wussten sie was wir vorhaben?!


Es gibt sie manchmal. Die kleinen unscheinbaren Spiele. Obwohl Pocket Ops so gar nicht unscheinbar ist. Die Optik hat mich sehr angesprochen und mich überhaupt erst auf das Spiel aufmerksam gemacht. Also alles richtig gemacht, Grand Gamers Guild. Nur was steckt drin in der kleinen Schachtel? Eigentlich nicht viel. Und gerade das macht es so interessant…


Wie Pocket Ops gespielt wird

Wer Tic Tac Toe kennt, sollte den Grundmechanismus von Pocket Ops schnell durchdrungen haben. Wir legen unsere kleinen Agentenchips in die einzelnen Räume des kleinen Spielfelds und wer am Ende seines Zuges drei in einer Reihe hat, gewinnt. Soweit so einfach, wäre da nicht noch der ein oder andere Kniff.

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Los geht‘s! Startspielermarker ist ein Speicherchip…

Das Spiel funktioniert im Best-of-3-Modus, das heißt, wer als erstes zwei Runden gewinnt, gewinnt das ganze Spiel. Zunächst wählt man aus dem Pool der sieben Spezialagenten einen aus, den man in dieser Runde einsetzen will. Man hat die Wahl aus unterschiedlichen Spezialfähigkeiten, die es ermöglichen, den Gegner in seinem Ge-Tic-Tac-Toe-e zu stören. Denn die Eigenschaften ermöglichen Spielzüge, die das übliche Muster von Tic Tac Toe aufbrechen. So tötet der Ninja einfach einen Agenten des Gegners im Raum. Aber Obacht! Errät der Gegner, welchen Raum man kapern möchte, verliert man den Spezialagenten und er ist für diese Runde und das restliche Spiel verloren. Zu Beginn eines Zuges muss der aktive Spieler nämlich mittels einer Karte verdeckt auswählen, in welchen Sektor er eindringen möchte. Das Spielfeld ist unterteilt in die neun Sektoren von A (wie Armory) bis I (wie Innovation-Lab). Auch der Gegenspieler wählt einen dieser Sektoren aus und versucht vorauszusagen, in welchen Sektor der aktive Spieler eindringen möchte. Liegt er damit richtig, darf der Agent des aktiven Spielers nicht platziert werden. Handelt es sich um den Spezialagenten, wird dieser sogar ganz aus dem Spiel genommen. Und das ist bitter, ist es doch oft die einzige Chance, das Spiel zu gewinnen. Hat der Gegner daneben gelegen mit seinem Tipp, platziert der aktive Spieler den ausgewählten Agenten und führt ggf. seine Spezialfähigkeit aus. Der Gewinner erhält einen Edelstein und wer den zweiten Stein erhält, der gewinnt das Spiel und rettet die Welt.


Was uns an Pocket Ops gefallen hat

Rezension Wuerfelmagier Würfelmagier Grand Gamers Guild PocketOpsWenn man die kleine Schachtel sieht, denkt man nicht wie viel „Spaß“ in ihr steckt. Das Ganze wird je öfter man es spielt immer mehr zum Psychokrieg. Man starrt sich an und versucht zu ergründen, welchen Sektor der Gegner infiltrieren könnte. Die Stellung der bereits gesetzten Agenten könnte Aufschluss geben, aber vielleicht war es nur ein Bluff. Es ist wirklich teilweise nervenaufreibend. Erstaunlich ist, wie gut man mit der Zeit darin wird, zu erahnen, wohin der Gegner setzen wird.

Die grafische Gestaltung ist aus meiner Sicht ein Kracher! Der Stil und die Farbgebung sind so stimmig und so toll, dass man den Verlag alleine dafür unterstützen sollte. Jeder Raum auf dem kleinen Spielbrett ist entsprechend gestaltet und zeigt lustige kleine Details. Das ist einfach toll gemacht und man kann nur den Hut ziehen vor so viel Professionalität. Dadurch hebt sich das Spiel auch gegenüber dem Einheitsbrei der üblichen geschliffenen Brettspielillustrationen ab.

Das Material ist für ein Spiel dieser Klasse vollkommen in Ordnung. Alles ist aus solider Pappe hergestellt und die Agentchips sind mit gut erkennbaren Symbolen bedruckt. Die Regel ist – auch durch die Einfachheit des Spiel bedingt – recht klar und lässt wenige Fragen offen.


Was uns an Pocket Ops nicht gefallen hat

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Der Scharfschütze bringt den Sieg

Hier kann man nur wenig sagen, denn Pocket Ops ist so klein und einfach, dass man kaum etwas zu meckern haben kann. Einzig und allein die Karten sind etwas unpraktisch, denn der kleinste Knick kann hier natürlich schon einen Hinweis auf die gewählte Karte geben und so haben wir uns angewöhnt die Karte in der Handfläche verdeckt zu halten.

Auch wenn die Spielregel eigentlich recht klar formuliert ist, hätten die Spezialfähigkeiten mancher Spezialagenten etwas klarer formuliert sein können. Pocket Ops wäre auch eines der Spiele, bei denen man sich ein interaktives Regelvideo wünschen würde. Aber dafür ist der Verlag wohl zu klein.


FAZIT zu Pocket Ops

Klein aber oho. So könnte man Pocket Ops sehr treffend beschreiben. Klingt abgedroschen, ist aber gerechtfertigt. Und so ist Pocket Ops für mich eine dieser kleinen Perlen, die aus einer alten Idee – Tic Tac Toe – mit einem kleinen Kniff ein neues Spiel kreieren. Wer auf kleine Spiele mit ausgefallener Grafik steht und einen kleinen Verlag unterstützen möchte, der sollte einen Blick auf Pocket Ops werfen.

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